Kolumne „Greenformation“

Investitionen und ihre Wirkung: Impact ist die Währung der Zukunft

Zusätzlich zu Euros und Dollars wird es in Zukunft wohl eine weitere Währung geben, meint Andreas Rickert: Eine Verrechnungseinheit zu sozialen und ökologischen Folgen, kurz Impact.

Zusätzlich zu Euros und Dollars wird es in Zukunft wohl eine weitere Währung geben, meint Andreas Rickert: Eine Verrechnungseinheit zu sozialen und ökologischen Folgen, kurz Impact.

Geld regiert die Welt. Den Spruch kann man mögen oder nicht, als Verrechnungseinheit jedenfalls hat Geld eine jahrtausendealte Geschichte. In der Neuzeit pflegt jeder große Wirtschaftsraum eine eigene Leitwährung. Dollar und Euro konkurrieren um die Nummer eins, Yen und Pfund um den dritten Platz, aber sie alle eignen sich genauso wenig wie Kryptogeld allein als Währung der Zukunft. Was fehlt, ist die Aussage über die Wirkung des Geldes für die Gesellschaft. Ohne eine Verrechnungseinheit zu sozialen und ökologischen Folgen von Investitionen wird es in 20 Jahren nicht mehr gehen. Die Leitwährung der Zukunft heißt deshalb Impact – zu Deutsch: Wirkung.

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Anders als die Finanzmärkte wird unsere Welt im wahrsten Sinne des Wortes immer globaler. Klima, Krieg, Naturkatastrophen, Bildung: Niemand kann bestreiten, dass sich gesellschaftliche Herausforderungen nicht an Grenzen halten, ihre Bewältigung Geld kostet. Mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN sind wichtige soziale und ökologische Handlungsfelder definiert: Klimaschutz, Gesundheit, Energie, Bildung und viele andere. Schon jetzt schauen wir auf eine Finanzierungslücke von rund 2,5 Billionen US-Dollar jährlich, Tendenz durch sich häufende Krisen und Katastrophen stark steigend.

Geld kann Gutes bewirken. Das muss es auch. Investitionen in der Zukunft dürfen nicht mehr ohne Berücksichtigung der gesellschaftlichen Wirkung erfolgen. Auf die Vermeidung sozialer und ökologischer Schäden für die Umwelt zu setzen, ist ein erster Schritt. Gesellschaftlicher Konsens muss aber werden, Geld bewusst mit einer positiven gesellschaftlichen Wirkung zu investieren. Immobilien beispielsweise, die ausreichend Grünflächen, sozialen Austausch, verschiedene Generationen und Kulturen, alternative Mobilitätskonzepte und Arbeitsangebote mitdenken. Klug gemacht, erwirtschaftet Geld neben einer finanziellen auch eine gesellschaftliche Rendite. Impact als Standard. Kein Aber.

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Dr. Andreas Rickert, Vorstand des gemeinnützigen Beratungsunternehmens Phineo, ist Experte für Social Impact und strategisches gesellschaftliches Engagement. Er schreibt an dieser Stelle im wöchentlichen Wechsel mit anderen über den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft.


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