#VertrauenMachtWirkung
Diversität fördern und Diversität leben
Diversität fördern und Diversität leben – das sollte der Anspruch für Stiftungen der Zukunft sein. In der Praxis ist das nicht immer leicht. Wir helfen! Die Handreichung „Diversität“ der Initiative #VertrauenMachtWirkung gibt zahlreiche Tipps und Einblicke für den Stiftungsalltag.
Erwiesenermaßen tragen Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und partizipative Entscheidungsprozesse zu einer höheren Qualität der Arbeit und zu mehr Glaubwürdigkeit bei. Die Realität hingegen sagt, dass 57% aller Stiftungsvorstände ohne Frauen auskommen – was schon deswegen paradox anmutet, da in Stiftungen überwiegend Frauen arbeiten. Ein zweites Beispiel: Laut einer Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen im Jahr 2016 gaben lediglich 4 Prozent der Stiftungen an, dass sie aktuell mehr Menschen mit Migrationsgeschichte beschäftigen als früher. Die Umfrage stammt von 2016, nicht aus den 80er Jahren. In eine ähnliche Richtung gehen die Ergebnisse der
Diversität nach innen und nach außen
Wir verstehen Diversität nach innen als Inventur der eigenen Strukturen. Diversität nach außen findet sich in der Projektwahl, den Förderschwerpunkten und Kooperationen wieder. In der Regel bedingt das eine das andere. Eine Umfrage von PHINEO und dem Bundesverband Deutscher Stiftung aus dem März 2019 unter Stiftungen zeigte: Das Fördern bestimmt das Bewusstsein. Stiftungen, die Projekte im Bereich Frauen/Mädchen und Geschlechtergerechtigkeit fördern oder durchführen, sind intern gleichberechtigter aufgestellt als Stiftungen, die dies nicht tun.
Definition Diversität: Es geht um mehr als Geschlechtergerechtigkeit
Diversität bedeutet so viel wie Vielfalt oder Verschiedenheit. Demnach gibt es verschiedene Dimensionen von Diversität. Dazu gehören zum Beispiel Alter, Aussehen, Religion oder soziale Herkunft. Auf jeden Menschen treffen gleichzeitig mehrere Merkmale zu. Eine Diskriminierung kann sich aus jedem einzelnen Merkmal ergeben, aber genauso aus der Kombination mehrerer Merkmale. Das nennt sich Intersektionalität. Diversitätsbewusst zu arbeiten hilft, die Benachteiligungen zu erkennen und dann gezielt abzubauen.
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Handreichung
Diversität in der Praxis
Handreichung der Initiative #VertrauenMachtWirkung zu Diversität
Ist Diversität für Stiftungen überhaupt machbar?
Manche Stiftungsverantwortliche mag Diversität auch deshalb abschrecken, weil es sehr komplex scheint. Die Förderpraxis ändern, die Personalentwicklung neu gestalten oder ein Leitbild überarbeiten – das klingt zunächst nach Großbaustelle. Das Gute: Sie müssen nicht alles auf einmal angehen. Und: Sie können von den vielen Erfahrungen Ihrer Stiftungskolleg*innen profitieren!
Handreichung gibt Tipps und Einblicke
Die zwölfseitige Handreichung der Initiative #VertrauenMachtWirkung möchte Stiftungen darin unterstützen, das Thema anzugehen.
- Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung erklärt, wie sie in neun Schritten zu mehr Diversität gekommen ist und wie lange der Prozess gedauert hat.
- Die Proud at Work-Foundation zeigt mit sechs Tipps, wie diskriminierungsfreies Recruiting geht. Dazu gehört ein klar strukturierter schriftlicher Gesprächsleitfaden, damit die Kandidat*innen vergleichbar bleiben.
- Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft verrät, was der Auslöser dafür war, sich mit Diversität zu beschäftigen und was das alles mit zunehmendem Populismus zu tun hat.
#VertrauenMachtWirkung
#VertrauenMachtWirkung ist eine Initiative von Ise Bosch, WiderSense, PHINEO und verschiedenen Stiftungen, die sich für eine partizipative, innovative und diverse Stiftungslandschaft einsetzt.
Die Verbreitung der Handreichung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
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Handreichung
Diversität in der Praxis
Handreichung der Initiative #VertrauenMachtWirkung zu Diversität