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BMW-Erbin Susanne Klatten und Andreas Rickert bei der gemeinsamen Pressekonferenz zum Skala-Projekt 2016.
BMW-Erbin Susanne Klatten und Andreas Rickert bei der gemeinsamen Pressekonferenz zum Skala-Projekt 2016.
picture alliance / dpa | Bernd von Jutrczenka

Wenn Vermögende eine Wirkung, einen sogenannten „Impact“, mit ihren Spenden erzielen wollen, wenden sie sich an Andreas Rickert. Der ehemalige McKinsey-Berater gründete die Organisation Phineo gAG vor zwölf Jahren, um Akteure aus der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft einander näherzubringen.

Rickert berät Milliardäre bei ihrer Spenden-Strategie. Uns erzählt er, welche Faktoren das Spendenverhalten der Superreichen beeinflussen.

Weil Spenden steuerlich abzugsfähig sind, plädiert Rickert für mehr Transparenz: Die Öffentlichkeit, die die Wohltätigkeit als Steuerzahler nunmal mitfinanziere, solle auch wissen, für welche Zwecke hohe Spenden fließen würden.

Die reichste Person, mit der der Berater Andreas Rickert bisher gearbeitet hat, ist BMW-Erbin Susanne Klatten. Ihr Büro rief 2014 Rickerts Organisation Phineo an, weil sie Spenden in Höhe von 100 Millionen Euro möglichst wirkungsvoll einsetzen wollte und dabei auf seine Expertise setzen wollte. Für Klatten, die für dieses Vorhaben 0,41 Prozent ihres geschätzten Vermögens von 24 Milliarden Euro einsetzte, waren vier Themen besonders wichtig: Inklusion und zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken, Brücken zwischen Generationen zu bauen und in vergessenen Krisen Hilfe zu leisten. Also suchten Rickert und sein Team 93 Organisationen aus, die nachweisen konnten, dass ihre Arbeit zur Entwicklung und Änderung der Lebenslage der jeweiligen Communities beiträgt. Unter den Organisationen, die vom Skala-Projekt profitieren konnten, waren kleine Vereine wie etwa der Münchner „Ich will da rauf” e.V., der Klettern für Menschen mit Behinderung ermöglicht, der Türkisch-Deutsche Frauenverein oder auch große Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz. 

Neu war in Klattens Spenden-Strategie nicht nur, dass sie das Geld strategisch ausgab, sondern auch, dass die Höhe und Empfänger der Gelder öffentlich bekannt waren. „Als Unternehmerin will Susanne Klatten ihre Spenden auch gern strategisch verwenden”, sagt Rickert zu Business Insider. Seine Organisation Phineo hat eine Methode erarbeitet, um die Wirkung einzelner Zivilorganisationen zu messen. Für Großspender verspricht das Phineo-Siegel, dass ihre Spendengelder nicht als Strohfeuer wirken, sondern eine nachhaltige Veränderung finanzieren würden.

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