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Kommunikation ist bei einer Unternehmens-Kooperation wichtig – um gemeinsame Projekte weiterzuentwickeln und um relevante Stakeholder zu informieren. Worauf es dabei ankommt

Egal, ob ihr eine eigene Kommunikationsabteilung habt oder sich einzelne Teammitglieder darum kümmern: Die Zeit für eine gut durchdachte Kommunikationsstrategie solltet ihr euch im Rahmen eurer Unternehmens-Kooperation nehmen. Neben den direkten Partnerunternehmen könnt ihr so auch andere externe Organisationen wie Non-Profits oder Bildungseinrichtungen mit einbeziehen, die euch beim Umsetzen der Corporate-Volunteering-Aktivitäten unterstützen. Und zwar von Anfang an.

Je nach Ansprechpartner*in und Thema können alle klassischen Kanäle von E-Mail über Websites und Flyer bis hin zu Videos und Social-Media-Netzwerken zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass die Kommunikationsstrategie neben euren eigenen auch die Ziele der Mitstreiter*innen berücksichtigt.

Es empfiehlt sich, die Kommunikationsstrategie in drei Phasen vor, während und nach dem Corporate-Volunteering-Projekt und in interne und externe Kommunikation einzuteilen. 

Beim ersten Treffen waren ebenso plötzlich wie unangekündigt viele Kommunikationsleute da, die Fotos für die Social-Media-Kanäle des Unternehmens machen wollten. Öffentlichkeitsarbeit ist legitim und auch wichtig – aber beide Seiten sollten etwas davon haben. Und dafür muss man das offen miteinander besprechen. – Vera Steiner, JOBLINGE Berlin

Phase 1: Kommunikation vor Projektstart

Interne Kommunikation:

  • Bindet eure Teams je nach deren Zuständigkeitsbereichen ein und bittet um Feedback zu den geplanten Aktivitäten
  • Definiert dabei Aufgaben und klärt, wer die Brückenfunktion zu euren Partner*innen (z.B. Unternehmen und andere Non-Profits) übernimmt

Externe Kommunikation:

  • Kündigt die Partnerschaft auf eurer Website oder euren Social-Media-Kanälen an. Vielleicht könnt ihr einen Bericht in einer regionalen Zeitung oder einem Radiosender  platzieren?
  • Eine synchronisierte Kommunikationsstrategie mit euren externen Partner*innen ist entscheidend! Stimmt euch mit der entsprechenden Kommunikationsabteilung bzw. mit den dafür zuständigen Personen ab. Unternehmen haben eventuell andere Timings und interne Abstimmungsprozesse, die Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen.

Phase 2: Kommunikation während der Projektlaufzeit

Interne Kommunikation:

  • Verbindet Aktionen an verschiedenen Standorten mit Hilfe von Livestreaming oder schickt auf anderem Wege Updates an Teammitglieder, die nicht vor Ort sein können. So stärkt ihr das Zusammengehörigkeitsgefühl. 
  • Setzt interne Kommunikations-Tools wie Slack, Trello oder MS Teams ein, um relevante Meilensteine festzuhalten

Externe Kommunikation:

  • Wenn ihr in eurer Non-Profit generell Social-Media-Kanäle nutzt, könnt ihr darüber regelmäßig Fotos, Videos und Posts zu euren Aktionen teilen und eure Partnerunternehmen sowie relevante Stakeholder dabei verlinken. Stimmt euch dafür mit euren Partner*innen eng ab, um bessere Kommunikationsergebnisse zu erreichen.

Phase 3: Nach Abschluss des Projekts

Interne Kommunikation:

  • Animiert eure Partner*innen dazu, einen Blog-Beitrag zum gemeinsamen Projekt beizusteuern. Persönliche Geschichten oder Erfahrungsberichte sind authentisch und machen den Erfolg eurer Kooperation für euer Team noch sichtbarer.
  • Plant interne Besprechungen oder Trainings, bei denen euer Team sich über die Ergebnisse der Aktivitäten austauschen können. Wie sind die Maßnahmen verlaufen? Was kann man besonders hervorheben? Was kann man in Zukunft verbessern?

Externe Kommunikation:

  • Bindet eure  Partner*innen ein und besprecht gemeinsame Kommunikationsinstrumente, um die Öffentlichkeit über eure Erfolge zu informieren. Auch hier könnt ihr die lokale Presse mit einbeziehen. Alle Kommunikationskanäle (z.B. Jahresbericht, Website, Social Media), sind zudem gut geeignet, um eure Stakeholder über die Wirkung des Projekts zu informieren. 
  • Bindet so viele verschiedene Stimmen und Perspektiven wie möglich ein, auch von den Volunteers und den Leistungsempfänger*innen. Persönliche Statements kommen meistens authentisch und sympathisch rüber.

Wichtig: Egal, wie eure Kommunikationsstrategie im Detail aussieht – vergesst dabei nicht die Ansprache eurer eigentlichen Zielgruppen aus der Zivilgesellschaft. 

Checkliste: Richtig kommunizieren beim Corporate Volunteering

  • Welche zentralen Adressat*innen wollt ihr mit der externen Kommunikation erreichen? 
  • Warum sind die Corporate-Volunteering-Aktivitäten relevant für die ausgewählten Zielgruppen?
  • Welche Kernbotschaft wollt ihr vermitteln?
  • Welche gesellschaftlichen Herausforderungen geht ihr mit eurem gemeinsamen Projekt an? 
  • Mit welchen Partner­*innen (Unternehmen, Non-Profits etc.) wurde die Corporate-Volunteering-Maßnahme umgesetzt?
  • Was sind die wichtigsten Kennzahlen des Engagements?
  • Worin besteht die Wirkung? Welche Zielgruppen wurden erreicht und was hat sich konkret an ihrer Lebenslage verändert?
  • Welche Lerneffekte wurden erzielt – auch aus Fehlern?
  • Vermittelt ihr mit eurer Kommunikation Transparenz und Authentizität?
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